Norwegen – das Land der Fjorde und Aurora Borealis, der Gletscher und reißenden Flüsse, des rauen Klimas und unberechenbaren Wetters.
Norwegen ist vielseitig.
Es ist ein Land, in dem Abenteuer beginnen. Ein Land, das dazu einlädt seinen Alltag hinter sich zu lassen und mal wieder so richtig zu leben.
Jeder, der bereits einmal dort gewesen ist, wird wissen wovon ich rede.
Besonders Nordnorwegen übt auf mich einen Reiz aus, dem ich mich kaum entziehen kann.
Daher habe ich mich kurzfristig dazu entschlossen meine letzten freien Septemberwochen noch für einen Wildnis-Solotrekk durch den urtümlichen und noch ziemlich unbekannten Sjunkhatten Nationalpark zu nutzen.
Eine längere Zeit völlig autark unterwegs zu sein, das ist wohl das ultimative Freiheitsgefühl und der Traum aller Outdoor-Enthusiasten.
Die Anlaufstation für alle größeren Aktivitäten in der Provinz Nordland ist Bodø. Die Stadt ist von atemberaubender Natur umgeben. Per Fähre gelangt man von dort auch zu den legendären Lofoten, eine Inselkette, die ich zuletzt im August 2019 ausgiebig bestaunen durfte.
Mein Flieger landet in den frühen Abendstunden. Es ist wolkenlos und mit 13°C immer noch erstaunlich warm für Mitte September.
Der umwerfende Sonnenuntergang lässt mich noch einige Zeit am Hafen verweilen, bevor ich mein Hostel aufsuche.
Tag 1: “Das Abenteuer beginnt”
Zügig packe ich meinen Rucksack. Es wartet ein reichhaltiges Frühstücksbuffet auf mich: Frisch gefangener Lachs! Ein letztes Mal lasse ich mich noch so richtig verwöhnen, bevor ich für ungewisse Zeit auf jeglichen Luxus und Komfort verzichte.
Bevor es endgültig los geht, besorge ich mir im Supermarkt noch eine große Packung Butter und einige Tafeln Schokolade, um die Kaloriendichte noch ein wenig anzupassen. Mein Rucksack-Startgewicht, inklusive drei Liter Wasser und Verpflegung für etwa 12 Tage: 25 Kilo!
Bei stark bewölktem Himmel verlasse ich die Stadt in Richtung Norden. Es ist stürmisch. Bis es regnet ist es nur eine Frage der Zeit. Mein erstes Ziel ist der Keiserwarden (366 m), der für die Einheimischen ein beliebter Aussichtsberg ist. Trotz schlechtem Wetter geht es zu wie auf dem Oktoberfest!
Ich spute mich. In dem Moment, als ich oben ankomme, öffnet der Himmel seine Pforten. Heftige Böen und Schneeregen zwingen mich im Shelter mit gefühlt hundert anderen eine längere Mittagspause einzulegen. Es ist bitterkalt. Was habe ich erwartet? Kurz verlässt mich völlig der Mut und ich spiele mit dem Gedanken umzukehren…
Nichts da. Ich habe doch ein Ziel vor Augen!
Als das Wetter etwas gutmütiger zu werden scheint, breche ich schweren Herzens auf. Ein paar Einheimische wünschen mir noch alles Gute und schauen mir in einer Mischung aus Besorgnis und Anerkennung hinterher. Jetzt bin ich völlig auf mich allein gestellt.
Mein weiterer Weg verläuft auf den sanften (durch ehemalige Gletscher geformten), baumlosen Bergrücken immer entlang der Küste. Der Weg verliert sich zusehends. Vereinzelte steile Taleinschnitte fordern im matschigen Gelände maximale Achtsamkeit.
Einige Male lässt mich das imposante Zusammenspiel aus Wolken und der typisch nordnorwegischer Küstenlandschaft kurz innehalten und den Moment genießen.
Die Zeit verfliegt. Bald wird es schon dunkel sein. Auch das Gewicht meines Rucksacks macht mir bereits deutlich zu schaffen und ich fange an, mich nach einem geeigneten, einigermaßen windgeschützten Zeltplatz umzusehen.
Laut Wanderkarte befindet sich knapp unterhalb meines ersten größeren Gipfels ein kleiner See. Trinkwasser gibt es in dieser Gegend glücklicherweise reichlich. Als ich dort ankomme, kann ich direkt ein schönes Plätzchen ausmachen und baue rasch mein Zelt auf.
Im schwachen Licht des Sonnenuntergangs koche ich mir am Seeufer mein wohlverdientes Abendessen. Obwohl ich mir eigentlich fest vorgenommen hatte die letzten wenigen Höhenmeter zum Gipfel des Skautuva (662 m) aufzusteigen, fehlt mir sowohl die Kraft als auch die Motivation. Ein andermal. Ein unfassbar anstrengender, aber sehr ereignisreicher Tag geht zu Ende.
Tag 2: “Hinein in den Sjunkhatten Nationalpark”
Mitten in der Nacht werde ich vom lauten Geflatter meines Zeltes geweckt. Der Wind hat auf Süd gedreht und verpasst mir eine ordentliche Breitseite. Bis in die frühen Morgenstunden ist an Schlaf nicht zu denken.
Hält das Zelt so einen Sturm aus? Das Vertrauen in die eigene Ausrüstung steigt mit jedem Tag in der Wildnis…
Ich bin bereits früh auf den Beinen, baue mein Zelt ab und koche mir Porridge um warm zu werden. Was für eine Wohltat!
Eine halbe Stunde später erreiche ich den Gipfel. Ich kann mich kaum auf den Beinen halten, der Wind zerrt wie wild an meinem Rucksack. Die Wolken rasen in Richtung Meer. Wind aus Südosten ist in dieser Region meistens stark und ausdauernd, bringt aber nur sehr selten Regen.
Trotz großartiger Fernsicht verweile ich nur kurz am Gipfel. Kurz nach einem weiteren Sattelpunkt passiere ich das Eingangsschild des Sjunkhatten Nationalpark. Vereinzelt blinzelt die Sonne durch die dichte Wolkendecke. Die Atmosphäre wirkt bedrohend und irgendwie geheimnisvoll.
Mein eigentliches Hauptziel des Tages – den Gipfel des markanten Steigtinden (793 m) – muss ich leider links liegen lassen, da ich mir bei den Bedingungen den extrem steilen finalen Anstieg (inklusive leichter Kletterei im ersten Schwierigkeitsgrad) nicht zutraue.
Ab jetzt geht es also wieder leicht bergab.
Immer weglos über den endlosen glattpolierten Gletscherschliff, Markierungen oder Wege gibt es dort nicht. Was bleibt ist Karte und Kompass. Ab der Baumgrenze treffe ich immer mal wieder auf alte (Tier-)Pfade, die so schnell wieder verschwinden, wie sie aufgetaucht sind. Am frühen Abend erreiche ich völlig fertig das Ufer des Sørfjorden, wo ich dann auch direkt mein Camp aufschlage.
Es befindet sich dort übrigens auch die schöne Langnesbu (Bu = Hütte) des norwegisches Wanderverbands (DNT), die aber unglücklicherweise bereits vollständig belegt ist.
Ha! Es gibt also doch Menschen hier!
Gegen ein warmes Bett und einen Holzofen hätte ich sicherlich nichts einzuwenden gehabt…
Nachdem das letzte Licht des Sonnenuntergangs von den umliegenden Berggipfeln endgültig verschwunden ist, lege ich mich schlafen. Diese Nacht wird gut, das spüre ich!
Tag 3: “Die alternative Route”
Auch heute starte ich wieder früh. Die erste große Ernüchterung des Tages erfolgt sogleich. Aufgrund der außergewöhnlich stark zerklüfteten Felsen und der extrem dichten Vegetation kurz vor dem Storelvdalen (= Tal des großen Flusses), scheitere ich an der Route, die ich im Vorfeld bereits lange studiert hatte und mich komplett durch den Nationalpark hätte führen sollte. Auch die detaillierteste Reliefkarte kann die kleinen unpassierbaren Wände und Klüfte nicht so darstellen, dass das Gelände schon von zu Hause aus korrekt beurteilt werden kann.
Theorie und Praxis sind halt doch komplett unterschiedliche Dinge…
Als Alternative kommt nur die Westseite des Fjordes in Frage. Weglos geht es also weiter durch sumpfiges Gelände, vorbei an unendlichen vielen kleinen Seen und Bächen, bis ich das markante Makosdalen erreiche.
Jeder Schritt ist eine Herausforderung.
Es ist einfach unglaublich wie langsam man im unwegsamen Gelände ist!
Nachdem ich das Tal passiert habe, steige ich auf zum höchsten Punkt des Neverelvfjellet. Vegetation gibt es dort kaum. Selbst Gras und Beeren scheinen dort nicht mehr wachsen zu wollen.
Es ist bereits spät geworden, das lange Suchen hat seinen Preis. Im starken Wind dauert es einige Zeit, bis das Zelt steht. Heute Nacht kann es sich endgültig bewähren!
Der Blick zurück zum Steigtinden ist grandios…
Tag 4: “Der lange Weg nach Kjerringøy”
In der Früh erwartet mich eine ziemliche Überraschung. Ich höre komische Geräusche – irgendwie scharrend und klackernd… ?
Plötzlich sehe ich einen schwachen Schatten an der Zeltwand und ich schrecke hoch. Rentiere!
Als ich den Reißverschluss meines Zelts öffne, schaue ich direkt in die neugierigen Augen einer kleinen Gruppe Rentiere. Sie scheinen recht fasziniert zu sein von so einem seltenen Gast! Während ich am Ufer des kleinen Tümpels gemütlich frühstücke, wägen sie wohl ab, wie weit sie sich mir nähern dürfen, um auch was zu trinken.
Wann erlebt man so etwas schon? Das konnte doch nur noch ein guter Tag werden!
Im noch dichten morgendlichen Nebel packe ich mein Zeug zusammen und mache mich auf den Weg zu meinem nächsten Ziel: der Finnkonnakken (518 m).
Der Weg ist einfach. Der lichte Lärchenwald hat im Nebel etwas mystisches an sich. Am Gipfel angekommen, verharre ich noch eine gefühlte Ewigkeit und warte ab ob sich im Nebel nicht doch noch irgendwann ein Loch auftut…
Und da geschieht es…
Der Ausblick auf den tiefblauen Mistfjorden haut mich völlig aus den Socken und ich muss mich erstmal setzen. Das ist alles so gewaltig. Der Nebel, der Wind im Gesicht, der Fjord, die vorgelagerten Inseln und die schroffen Berge der einsamen Wildnis. Unter der Abbruchkante, auf der ich sitze, geht es direkt schlappe 500 Meter in die Tiefe…
Ein langer Hatscher wartet auf mich. Als ich nach Festvåg absteige, spüre ich doch tatsächlich das erste Mal seit meinem Aufbruch die warmen Sonnenstrahlen in meinem Gesicht!
Ich nehme die Fähre und setze über nach Misten. Lange, weiße Sandstrände, die typisch sind für die Provinz Nordland, erwarten mich bereits und die restlichen 15 km nach Kjerringøy laufen sich entgegen meiner Erwartungen einigermaßen schnell herunter.
In Kjerringøy habe ich zum ersten Mal wieder die Möglichkeit mir in einer kleinen Imbissbude eine Coke zu kaufen. Dieser Moment – nach einer langen Zeit in der absoluten Pampa – ist einfach unbezahlbar! Unweit vom idyllischen Ortskern schlage ich mein Camp auf.
Tag 5: “Der Tag der Entscheidung”
Es ist wolkenlos. Die Sonne scheint warm auf meine Haut, ich gehe bereits frühmorgens im T-Shirt los. Der herbstliche Lärchenwald leuchtet in seinen schönsten Farben. Ich probiere es noch einmal von einer anderen Seite.
Mein Ziel steht immer noch fest: die vollständige Durchquerung des Nationalparks!
Laut Karte gibt es von den Tverrbakkene zum Trolltindvatnet einen markierten Weg. Es kostet mich einige Zeit und Nerven bis ich tatsächlich auf den Weg treffe, denn der Trailhead wurde in den letzten Jahren einfach zugebaut, sodass ich erstmal komplett durch ein neues Grundstück laufe, von mehreren Hunden lautstark angebellt werde, zwei Mal einen Stacheldrahtzaun übersteige und im kinnhohen Gras um ein Haar mit einem kleinen Pony zusammenstoße.
Nächstes Mal lieber wieder ohne Weg!
Der Aufstieg ist kurz und steil. Es erwartet mich ein wunderbarer, glasklarer Schmelzwassersee und ich werde für die ganze Sucherei doch noch entschädigt.
Bei einer verlassenen Feuerstelle sehe ich ein kleines, altes Ruderboot im Wasser treiben. Ich überlege kurz, ob ich es nehmen soll.
Mühsam kämpfe ich mich daher weiter am Ufer entlang, immer unscheinbaren Tierpfaden folgend durch das dichte Unterholz. Die heikle Stelle des heutigen Tages ist die Besteigung des Kares am Fuße des markanten Trolltinden (Trolltindskaret), welches sich auf der anderen Seite des Sees imposant auftut.
Es gilt also noch weitere 500 Höhenmeter zu überwinden, die Steigung schätze ich dabei auf etwa 35%. Es zieht langsam wieder zu.
Ich zweifle bereits an meinem Vorhaben…
Und so weit kommt es auch gar nicht. Bevor ich das Kar überhaupt erst einsehen kann, versperren mir einige gewaltige, teils hausgroße Felsblöcke den Weg, genau an einer der engsten Stellen zwischen Berg und See. Umlaufen ausgeschlossen. Ein paar kleinere Blöcke kann ich überwinden, dann muss ich mich aber doch geschlagen geben. Das Risiko, so alleine, ist es mir nicht wert.
Mit zahlreichen Kratzern und Schrammen kehre ich widerwillig zum Ausgangspunkt zurück.
Es soll wohl einfach nicht sein…
Wenigstens erbarmt sich ein Einheimischer mich die 10 km zurück nach Kjerringøy mitzunehmen. Diesem habe ich meine Route natürlich auch gleich gezeigt und er meinte, dass es sich um einen relativ frischen Felssturz handelt. Deshalb hätten sie oben am See für jedermann ein Boot deponiert…
Die Nacht verbringe ich am gleichen Platz wie gestern.
Tag 6: “Kurz & schmerzlos”
In der Nacht dreht der Wind auf West. Es stürmt und regnet in Strömen. Den Tag nutze ich, um die ganze Strecke zurück nach Bodø zu trampen und mich endlich mal so richtig von den ganzen Strapazen zu erholen. Ich habe Glück und treffe den gleichen Typen, der mich gestern schon mitgenommen hat, auf der Fähre. Er fährt mich direkt zum Hostel.
Netflix & Chill, mehr Worte braucht es nicht!
Tag 7: “Auf in die Weiten des norwegischen Fjells”
Während in der Früh noch die letzten Regenwolken abziehen, plane ich bereits meinen dritten Versuch.
So leicht gebe ich mich nicht geschlagen!
Ich nehme also den Bus und lasse mich ein Stückchen nordwestlich von Nordvika absetzen. Der Himmel ist wolkenlos und das soll – laut Wettervorhersage – auch die nächsten Tage weiterhin so bleiben. Ein hartnäckiges skandinavisches Hoch hat sich eingenistet.
Wieder einmal muss ich eine Ewigkeit suchen, bis ich einen guten Einstieg finde. Ich fasse es einfach nicht. Der Boden ist vollkommen übersättigt und bei jedem Schritt sinke ich knöcheltief in den Matsch ein. Meine Kleidung und der überdimensionale Rucksack verfangen sich andauernd im dichten Gestrüpp…
Ich bin echt so ein Jammerlappen! Einfach nur die Moral oben halten!
Ich kämpfe mich weiter bergauf, bis ich auf einen großen Fluss treffe. Das Gelände ist hier nicht ganz einfach und ich muss einige Male den Fluss furten, um den zu steilen Passagen auszuweichen.
Und dann passiert es: die Schnalle meines Rucksacks, an der meine Schuhe hängen, löst sich und beide Schuhe verabschieden sich in die Fluten. Genau beim letzten Übergang…
Zum Trocknen investiere ich die Hälfte meines wertvollen Klopapiers, um den Schaden möglichst gering zu halten und ich mache eine Stunde Pause in der warmen Nachmittagssonne. Viel geholfen hat das aber logischerweise nicht…
Jeder Schritt, eine Wonne – das kann ich dir sagen…
Schon bald errichte ich auf einem schönen Hochplateau mein Camp und haue mich kurz in meinen Schlafsack. Die Aussicht ins Innere des Nationalparks ist superb!
Dieses Mal lasse ich es mir auch nicht nehmen und genieße den wundervollen Sonnenuntergang vom Gipfel des Kvalhornet (963 m), den ich – beschwingt durch den nicht vorhandenen Rucksack – im Nu erklimme.
Das Spiel des an den mächtigen Gipfeln entstehenden Nebels und der Wolken, die Spiegelung derer in den unendlich vielen kristallklaren Seen und die vollkommene Abgeschiedenheit – das alles ist Faszination pur! Das Ambiente ist einfach großartig und ich könnte hier ewig bleiben…
Bevor es aber zu dunkel wird, muss ich zum Camp absteigen. Der Wind hier oben ist unerbittlich und die sternenklare Nacht wird bitterkalt werden. Es ist tatsächlich die kälteste Nacht, die ich hier im Norden unter freiem Himmel bisher erlebt habe. Im Zusammenspiel mit der hohen Luftfeuchtigkeit, können Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt schon langsam richtig unangenehm werden, trotz Daunenschlafsack.
Auch die noch zahlreich umherwuselnden Käfer, Weberknechte und Spinnen merken bereits, dass ihre Tage bald gezählt sind. Als ich ins Zelt einsteige, sitzen sie bereits überall unter dem Außenzelt und warten auf mich. Um mich herum ein einziges großes Krabbeln. In dieser Nacht mache ich kaum ein Auge zu…
Tag 8: “Die Rückkehr”
Ich muss gestehen, ich bin ziemlich fertig. Mein Zelt ist eine einzige Tropfsteinhöhle, mein Schlafsack ist nass und meine Schuhe sind eine Katastrophe. Die Moral ist endgültig unten und ich trete schweren Herzens den Rückweg an, und das obwohl mir bereits frühmorgens die Sonne ins Gesicht scheint.
Ich komme wieder!
Auf einem der zahlreichen vorgelagerten vegetationslosen Hügeln (sog. Nattmålstuvas = Nachtmahlstuben) mache ich mir mein Frühstück.
Der weitere Weg ins Tal ist nicht weiter schwer. Der Blick auf den gigantischen Valnesfjorden lässt mich aber immer mal wieder innehalten. Als ich unten ankomme erwische ich direkt den Bus nach Fauske, wo ich mich erst mal einige Zeit erhole, bis mein nächstes Abenteuer beginnt.
Interessiert? Dann bleib‘ dran!
Hier geht’s zu Teil 2. Trekking im Rago Nationalpark.
Auf der Map (Turkart von ut.no) kannst du dir meine Route nochmal genauer anschauen. Dort sind auch meine drei Umkehrpunkte markiert. Meine persönlichen Highlights – Steigtinden, Finnkonnakken, Kjerringøy, Trolltindvatnet und Kvalhornet – findest du dort ebenfalls.
Fazit zum Sjunkhatten Nationalpark:
In dieser einen Woche habe ich über mich, meine Ausrüstung und das Zurechtkommen in der Wildnis schätzungsweise genauso viel gelernt wie in meinem gesamten Leben zuvor. Die Tour hat mich oft an meine persönlichen Grenzen gebracht. Man lernt Entscheidungen zu treffen und mit Rückschlägen richtig umzugehen. Bis auf eine Ausnahme, eine Woche ohne Smartphone und Internet. Eine Woche um mal wieder richtig zu sich selbst zu finden.
Die Landschaft dort ist wirklich unbeschreiblich schön und ich bin mir sicher, dass ich bald einen weiteren Versuch starten werde!
Gibt es spezielle Fragen oder Anregungen? Zur Route oder meiner Ausrüstung?
Ich freue mich auf eure Kommentare!
Du willst etwas weniger Wildnis und Abgeschiedenheit?
Dann ist der Lasörling Höhenweg vielleicht genau dein Ding!
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Hallo Tobias, Dein Bericht und die Fotos vom Sjunkhatten sind fabelhaft, ganz herzlichen Dank dafür! Dank Dir habe ich ein potentielles neues Tourziel in Norwegen vor Augen. Wollte eigentlich auch in den Rago, nach Deinem Bericht hat der Sjunkhatten aber von den Möglichkeiten und dem Landschaftsbild mehr zu bieten. Mal sehen, ob da in 2020 eine Tour drin ist… Dein Reisebericht ist dabei sehr hilfreich! Machweiter so!
Vielen lieben Dank für deinen netten Kommentar! Es freut mich sehr, dass ich dir den Sjunkhatten Nationalpark schmackhaft machen konnte! Der Park ist nach wie vor einer meiner Lieblingsplätze in ganz Norwegen, das ist absolute Spitzenklasse. Falls du dich nächstes Jahr auf den Weg dorthin machst, wünsche ich dir natürlich viel Vergnügen und ich freue mich auf deine anschließende Rückmeldung!
Servus Tobias, deine Tourbeschreibung ist erste klasse und ich bin beeindruckt mit welchem positiven Elan du dich dran machst das unwegsame Gelände zu erkunden 🙂 ich wohne seit 5 Jahren in Bodø und bin oft im Sjunkhatten unterwegs 🙂 falls du ein paar Geheimtips für eine neue Durchquerung möchtest bist du herzlich willkommen 🙂 vorgestern bin ich mit Tourenski auf dem Aurnestind gewesen und mein Lieblingsberg sind auch Finnkonnakken und Steigtind und Hegmotinden…Gruss aus Nord Norwegen
Grüß dich Martina! Gleich einmal herzlichen Dank für deinen netten Kommentar. Ich beneide dich!!! Diese Gegend ist absolut einzigartig und wie gemacht, um richtige Outdoorerfahrungen zu sammeln! Jenachdem ob es die Situation zulässt, werde ich versuchen noch diesen Herbst einen weiteren Versuch dort zu starten. Wenn es klappt würde ich mich natürlich über jeden Insidertipp von dir riesig freuen. Auch was evtl. die Nationalparks etwas südlich von Bodø angeht. Skitouren da oben sind natürlich auch sehr fein. Die Schneebedingungen bei euch im Moment sind enorm, oder? Mitte Mai immer noch so unfassbar viel Schnee?! Könntest du bei deinen letzten Touren… Read more »