Schon ab dem Zeitpunkt als Robert mir den Tourenvorschlag schickte, war mir eigentlich klar, dass es mich viel Überwindung kosten würde, diese Tour bis zum Ende durchzuziehen. Über 45° steile Rinnen und luftige winterliche Gipfelgratpassagen gehörten bisher nicht unbedingt zu meinem Standard-Skitourenrepertoire. Aber man weiß ja nie, und anfangen muss man immer irgendwie.
So verständigten wir uns vorab darauf, einfach mal zur urigen Fritz-Pflaum-Hütte (Selbstversorger) loszumarschieren und dann mal zu kucken, wie denn die Lage ist und welches Ziel wir letztendlich ansteuern.
Als wir unten an der Griesner Alm ankamen, wussten wir bereits, dass der Tag Großes bereithalten würde. Für einen Samstag und gebührendem Kaiserwetter war der Parkplatz erstaunlich leer. Was vermutlich auch daran gelegen haben konnte, dass die Mautstraße noch keine Woche für den Privatverkehr freigegeben wurde.
Von Beginn an erwarteten uns überraschend angenehme Schneebedingungen, und bombensicher obendrein. Der in keinster Weise mühsame Aufstieg durch den Wald endete schon bald mit der freien Sicht ins mächtige Griesner Kar. Eingekeilt zwischen spektakulären Felswänden machten wir rasch Höhenmeter, bis bald die kleine Selbstversorgerhütte auftauchte, vor der wir es uns nun ein paar Minuten in der warmen Märzsonne gemütlich machen und uns ausgiebig besprechen.
Die Rinne befindet sich uns genau gegenüber. Sie ist unverkennbar. Schattig und steil. Ein echtes Juwel. Über 45° steiles Skivergnügen für Leute, die es im Gelände einfach drauf haben.
Robert will es unbedingt probieren. Ich hadere mit mir, aber es liegt mir fern zu sagen, dass ich keinen Bock drauf hätte.
So fasse ich mir ein Herz und stürze mich ins Abenteuer…
Und da Bilder bekanntlich mehr sagen als 1000 Worte, geht’s hier zur Fotogalerie.
Muss ich betonen, dass dieser Tag ein Highlight der diesjährigen Skisaison gewesen ist? Ich denke nicht.
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Ich freue mich und erzähle es dir gerne!