Das Demeljoch.
Einer der Berge, der mich immer und immer wieder anzieht. Von München gut und schnell erreichbar und als Bergtour lang, fordernd, überaus aussichtsreich und erstaunlich wenig begangen.
Wer eine naturnahe Tour mit herrlicher Aussicht auf den Sylvensteinspeicher sucht wird daher hier voll auf seine Kosten kommen!
Die Eckdaten der Besteigung des Demeljochs in aller Kürze:
Wegpunkte: Schürpfeneck (1623 m), Dürrnbergjoch (1835 m), Demeljoch (1923 m)
Startpunkt: Großer Parkplatz beim Sylvensteinspeicher (820 m), nahe der Klamm
Länge & Höhenmeter: 16,2 km, ca. 1400 HM (Auf- und Abstieg), ca. 6-8 Stunden
Anspruch: Konditionell sehr anspruchsvoll, technisch mittelschwer (T3)
Einkehr: leider ohne Einkehrmöglichkeit
Dem aufmerksamen Leser ist bestimmt nicht entgangen, dass wir die Tour dieses Mal nicht in einem Rutsch durchgezogen haben, sondern uns ein paar Stündchen Erholung am Gipfel gegönnt haben. Ein Biwak ist schon immer wieder eine willkommene Möglichkeit eine schöne Bergtour mit ein bisschen Amateur-Bergfotografie zu verbinden.
Zum Glück ist es in diesen Zeiten auch nicht allzu schwer, Freunde für solche kleinen Abenteuer zu begeistern. Und auf Martin ist wie immer Verlass. Wobei man auch sagen muss, dass das nach unseren gemeinsam durchgestandenen Traumtouren (ich denke da in erster Linie an unser weltklasse Biwak auf der Seekarspitze) auch einigermaßen verständlich ist. Wie kann man zu einem Biwak schon Nein sagen?
Zur Tour selbst gibt es eigentlich nicht allzu viel zu schreiben. Wer an den Einzelheiten der Tour auf das Demeljoch interessiert ist, kann das zum Beispiel hier nachlesen. Aus Zeitgründen möchte ich mir die Beschreibung der genauen Wegführung an dieser Stelle sparen, ich hoffe du verzeihst mir das.
Die Bilder sagen einfach mehr als tausend Worte. Und die gibt’s hier.
Die drei Dinge, an die ich mich bei dieser Tour immer erinnern werde:
- Das gewaltige Ziehen in den Oberschenkeln nach 1300 Höhenmetern kurz vor dem Gipfel. Hier meinen absolut größten Respekt an Martin und Lukas, die davor noch mit dem Rennrad von München zum Sylvensteinspeicher gefahren sind. Man gönnt sich ja sonst nichts.
- Unseren Schlafplatz etwas unterhalb des Gipfels. Da ich abends noch länger mit Fotografieren beschäftigt war und noch wie ein Irrer umher gerannt bin, hatte ich leider das Nachsehen bei der Schlafplatzwahl. Natürlich waren die zwei besten Plätze da dann bereits belegt und ich musste mich mit einer leicht schiefen und mit ein paar spitzen Steinen durchsetzten Liegefläche begnügen. Tja, so ist das als Fotograf.
- Das magische Licht zum Sonnenaufgang. Die hundertprozentige Entschädigung für alle Strapazen.