Sind wir mal ehrlich, ohne die ganze Elektronik sind wir doch mittlerweile ziemlich aufgeschmissen, oder?
Wie seine Familie und Freunde so richtig neidisch machen, ohne ihnen atemberaubende Landschaftsaufnahmen zeigen zu können? Und was soll man bitte schön den lieben langen Tag machen, wenn man bei Dauerregen einen Erholungstag im Zelt einlegen muss?
Was wirklich mit muss erfährst du jetzt!
Einige Überlegungen zur Problematik der Fotografie auf Tour
Stell dir vor, du entscheidest dich für Ultraleichttrekking und lässt deine teure Kamera schlussendlich daheim. Beschwingt durch dein leichtes Gepäck erklimmst du Gipfel und erlebst traumhafte Sonnenuntergänge. Du verlierst dich in der unwirklichen Landschaft, fantastische Wolkengebilde umgeben dich.
Glaubst du wirklich, dass du die Tour jemals in vollen Zügen genießen könntest? Mit dem Wissen, dass du alles mit deiner geliebten Cam hättest entsprechend festhalten können?
Jetzt stell dir vor, du entscheidest dich für deine Kamera und allem was dazu gehört. Das Gewicht des Stativs und der Wechselobjektive macht dir zusätzlich zu schaffen und du verfluchst deine Kameratasche bei jedem Schritt. Du kannst vielleicht einen eigentlich geplanten Gipfel nicht mehr bezwingen, weil du einfach zu fertig bist.
Und wofür? War es das für die paar Bilder Wert, die ich in der ganzen Zeit geschossen habe?
Leiden wird man also immer irgendwie, das steht fest
Die Frage ist, was kannst du leichter verkraften?
Ich persönlich kann diese Frage mittlerweile ganz klar beantworten: Nie wieder ohne! Für mich ist die Cam ein absolutes Must-have. Ich bereue fast nichts mehr als das, dass ich damals meine erste dreiwöchige Nordnorwegentour nur mit einer gammligen Kompaktkamera angetreten habe und gefühlt 99% der Bilder vollkommen unbrauchbar waren.
Das ist mein Tipp für Unentschlossene:
Finde deinen Kompromiss!
Nimm eine Kamera mit, die für Ihre gute Bildqualität bekannt, aber trotzdem leicht und klein ist! Die APS-C Kamera Sony Alpha 6000* wäre so ein Kandidat.
Mit einer lichtstarken Festbrennweite liefert sie wirklich spektakuläre Bilder und ist vollkommen ausreichend für eine Trekkingtour. Ein Kauftipp von mir wäre das handliche, knackscharfe Sony SEL-35F18*, welches ich nun bereits mehrere Jahre für meine Touren in Verwendung habe. Freistellen ist damit ein Kinderspiel und schwierige Lichtverhältnisse meistert es dank seiner starken Offenblende sowieso.
Fast alle Bilder meiner bisherigen Trekkingbeiträge sind mit dieser Kombination entstanden!
Bei weiten Landschaften sind Panoramaaufnahmen, die später in Lightroom zusammengesetzt werden, das Mittel zum Zweck. Ein Stativ ist dafür nicht unbedingt erforderlich, es kann Dinge aber vereinfachen.
[Update Februar 2021: Mittlerweile nehme ich auf meine größeren Touren immer meine Sony Alpha 7 II Vollformatkamera mit. Das Fotografieren ist mir in den letzten Jahren einfach immer wichtiger geworden. Einen kompletten Artikel zur Fotoausrüstung am Berg gibt’s nun hier.]
Und das gehört dazu:
- 2 Speicherkarten mit ordentlich Kapazität. Ich schieße in RAW und JPEG, das geht auf’s Speichervolumen.
- mindestens 2 Ersatzakkus, am besten isoliert mit etwas Styropor.
- Schutzhülle für die Cam. Ich bin ein Fan von der ultraleichten MegaGear Kameratasche* aus Neopren.
Entertainment auf Tour, für den Fall der Fälle
Jeder, der einmal einen Regentag in einem kleinen Zelt verbracht hat, weiß, dass ein solcher Tag sehr lang sein kann. Da kommt ein bisschen Entertainment gerade recht! Sei es ein gutes Buch auf deinem E-Book-Reader, oder ein Film oder einfach nur Musik auf deinem Smartphone.
Niemand geht mehr ohne Smartphone aus dem Haus. Das vereinfacht Dinge auf Tour, und im Notfall ganz besonders. Für Musik und Film ist gesorgt, Notizen sind möglich und ein Buch könnte man sich theoretisch auch auf das Smartphone laden. Für gewichtsorientierte Trekker ist ein E-Book-Reader daher eigentlich nicht mehr als nur nice-to-have.
Und das gehört dazu:
- mindestens einen Ersatzakku für’s Smartphone.
- eine SIM-Karte für das Land, in dem man sich befindet, ist nie verkehrt. Nur so kann man einigermaßen günstig ordentliche Mengen an Datenvolumen abgreifen.
- eine Solar-Powerbank, die auch mal runterfallen oder nass werden kann, ohne gleich kaputt zu gehen. Kauftipp: GOODaaa Solar-Powerbank* mit 25000 mAh.
Fazit zur Elektronik beim Trekking
Der technische Fortschritt zollt seinen Tribut.
Auch als absoluter Verfechter des “Digital Detox” kommt man am Smartphone kaum vorbei. Selbst bei einer einsamen Trekkingtour durch die Wildnis wird es mit Sicherheit in den Rucksack wandern.
Ähnliches gilt für das Fotografieren. Es liegt in der Natur des Menschen, seine Erlebnisse zu teilen.
Eine gute Kamera kann Erlebnisse ohne viel “Verlust” verewigen, bewegende Momente festhalten. Ein unschlagbares Argument.
Deine Meinung interessiert mich!
Wie stehst du zur Fotografie auf Tour? Welche Kamera nimmst du mit?
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