Kroatien. Kaum ein anderes Land ist bei uns Deutschen so beliebt. Und das – wie du im Folgenden sehen wirst – auch nicht ohne Grund…
Alles, was du über den berühmten Plitvicer Seen Nationalpark wissen musst, erfährst du hier.
Da außer uns so ziemlich unser ganzer Freundeskreis schon mindestens einmal dort war, wurden wir schon bald mit haufenweise Infos zu den schönsten Orten in Kroatien und vielen, vielen anderen Tipps zu Food, Camping & Co. überhäuft.
Der Reiseführer trug seinen Rest dazu bei, dass wir vor unserer Abreise gefühlt 100 verschiedenen Routen mit den unterschiedlichsten Stopps geplant hatten, die allesamt früher oder später wieder aus den verschiedensten Gründen verworfen wurden und wir uns ohne einen genauen Plan auf den Weg nach Kroatien machten.
Wo es uns hintreiben sollte und wie lange wir an einem Ort blieben, entschieden wir während der Reise meistens spontan. Allein unsere erste Nacht hatten wir von zu Hause aus gebucht, sodass wir nach der langen Autofahrt nicht auch noch eine Unterkunft suchen müssen.
Auf Slovenien-Durchreise: Bleder See
Los ging’s frühmorgens um halb 5 in München. Unser erstes Ziel: die slovenische Stadt Bled, beziehungsweise der Bleder See. Wer hat nicht schon eines der zahlreichen Bilder auf Instagram gesehen, welche die Insel samt ihrer Kirche im Bleder See zeigen?
Also war für uns klar, das wollen wir auch mit eigenen Augen sehen und passenderweise liegt der See auch ziemlich genau auf der Hälfte unserer Fahrstrecke. Wir kamen recht früh am See an und ergatterten noch ohne Probleme einen Parkplatz (was am Mittag nicht mehr selbstverständlich war, denn es stauten sich da die Autos bereits die gesamte Straße am See entlang).
Mit der Kamera bewaffnet, machten wir uns gleich auf den Weg zum beliebten Aussichtspunkt hoch über dem See. Natürlich hatten wir uns vorher nicht angeschaut, wie man dahin kommt, sondern gingen einfach mal drauf los.
Als erstes erreichten wir den Aussichtspunkt Velika Osojnica. Nachdem wir die fast senkrecht nach oben führende Treppe bewältigt hatten, zeigte sich uns der wunderschöne Blick auf den Bleder See, samt seiner Insel und umliegenden Bergen im Hintergrund.
Wirklich ein wunderschönes Panorama!
Bis zum Gipfel, dem Mala Osojnica ist es nur noch ein kleines Stück gewesen. Da dieser Aussichtspunkt nochmal ein Stück höher liegt, sieht man den See von hier aus aus einer etwas anderen Perspektive und die Landschaft wirkt nochmal weitläufiger.
Von dort aus folgten wir weiter dem Weg Nr. 6 und kamen letztendlich zum Aussichtspunkt Velika Ojstrica, welcher ja das ursprüngliche Ziel hätte sein sollen…
Angekommen in Kroatien: Nationalpark Plitvicer Seen
Gegen Abend kamen wir dann bei unserer Unterkunft im kleinen Ferienörtchen Plitvicer Selo an. Dieser kleine „Ort“ (wenn man es so nennen kann, denn außer ein paar Hotels ist hier nicht viel) liegt direkt am Nationalpark, sodass man nicht mit dem Auto zu einem der beiden Haupteingänge fahren muss und sich somit die Parkgebühren, sowie die endlosen Massen an Touristen am Eingang spart.
Auf Grund der Lage machten wir uns dann auch gleich am Abend noch zu Fuß auf den Weg zu einer der Hauptattraktionen des Parks, dem großen Wasserfall. Dieser ist schon beeindruckend und alles, aber in den USA und in Kanada hatten wir einfach schon deutlich imposantere Wasserfälle gesehen.
Für den nächsten Tag hatten wir uns Eintrittskarten für den Nationalpark gekauft, welche mit 250 Kunar pro Person (ca. 34€) in der Hauptsaison nicht gerade billig sind, aber zumindest die Fahrt mit den Booten und dem Panoramazug beinhalten. Wir machten uns daher gleich um 7 Uhr wieder zu Fuß auf den Weg in den Park, da uns unser Gastgeber schon vor dem Ansturm der Touristen gewarnt hatte, welche im Laufe des Tages das wohl legendärste Ausflugsziel Kroatiens bevölkerten.
Es gibt für die Besichtigung des Nationalparks verschiedene Routenvorschläge von unterschiedlicher Länge. Wir sind jedoch keiner bestimmten Route gefolgt, sondern haben uns einfach treiben lassen. Der Aussichtspunkt 5, der noch jenseits der großen Menschenmassen liegt, soll angeblich einer der schönsten dort sein.
Und so sieht’s aus! Ganz nett, oder?
Von unten sieht der große Wasserfall übrigens so aus:
Mein persönliches Highlight Plitvicer Seen Nationalparks: Der Aussichtspunkt Nr. 2.
Ein Anblick, den man in seinem Leben wohl nicht so oft hat:
Anschließend ging es mit dem Zug zu den oberen Seen.
Als wir am Haupteingang des Parks anhielten, wurde uns auch klar, was mit den Touristenmassen gemeint war. Hier standen die Menschen bereits in einer ewig langen Schlage an, um mit dem Bummelzug zur nächsten Station zu fahren. Ein totales Chaos.
Bei der Endstation angekommen machten wir uns auf den Weg durch den Park und bestaunten dabei die zahlreichen Wasserfälle, welche es an jeder Ecke gibt, sowie das kristallklare Wasser der Seen:
Je nach Tageszeit und Sonnenlicht strahlten die Seen in den verschiedensten Blau- und Grüntönen. Angezogen von der unglaublichen Farbe ließen wir uns auch die Fahrt mit dem Boot über den größten See (Jezero Kozjak) nicht entgehen.
Der Besuch der Plitvicer Seen war letztendlich trotz der Menschenmassen und des recht hohen Preises eine gute Entscheidung, da die Natur dort wunderschön und vor allem wirklich einzigartig ist. Sollte man also schon mitnehmen.
Jedoch würden wir eher im Frühjahr nochmal wiederkommen, da die Wasserfälle in dieser Zeit natürlich noch weitaus beeindruckender sind. Oder im Herbst, wenn sich durch die Färbung der Blätter ein noch imposanteres Farbenspiel ergibt. Und insgesamt einfach weniger Touristen.
Hier geht’s zum 2. Teil unserer Kroatien-Rundreise.
Nicht verpassen, es wird nur noch besser!